Port Hedland ist nicht wirklich die Stadt meiner Träume, aber ich hab sie irgendwie doch lieb gewonnen. Denn selten habe ich in einer Stadt so viele nette Menschen auf einem Fleck, naja Parkplatz, getroffen. Aber zuerst die Geschichte wie es kam, dass ich überhaupt in diesem Werten Dorf festgesteckt bin. Wenn man nachts hier in der Gegend herum fährt trifft man auf sehr viel Getier auf der Straße. Kühe sind schon fast so normal wie Autos, da die Farmer hier so große Flächen besitzen, dass man sie nicht einzäunen muss. Leider haben die Menschen dann beschlossen Highways mitten durch die Kuhweiden zu bauen und dementsprechend sieht der Highway auch aus. Aber an meinem kleinen Zwischenfall war keine Kuh, sondern ein Känguru beteiligt. Also, alles auf Anfang. Ich wollte mich also zu meinem Nachtlager ca. 50km außerhalb von Port Hedland begeben, nachdem ich bis Mitternacht bei McDonalds gesessen bin und das freie Internet ausgenutzt habe. Ich fahre also völlig relaxed den Highway runter. Tempomat auf 110 km/h als so ein dummes Vieh meint es sei lustig mir vor die Haube zu springen. Naja, so n Känguru ist das letzte was man auf der Haube will. Also bin ich dann ausgewichen und ins Schleudern gekommen und dann auch schön im Graben gelandet. Mit dem Unterschied dass der Graben Buschlandschaft ist. Mir ist nichts passiert, aber mein liebes Auto hatte einen Reifen weniger und beide Frontscheinwerfer waren dahin… Ich musste dann eben in den sauren Apfel beißen und nachts um 1Uhr in stockdunklen den Reifen wechseln um dann endlich zum Campspot zu kommen. Meine Lichter an sich haben zum glück noch funktioniert, nur sie haben alles um mich herum beleuchtet und nicht wirklich die Straße. Ich hatte nur klein Glas mehr vor den Glühbirnen und das ganze Beleuchtungssystem war ein bisschen verbogen. Also habe ich erst mal eine Nacht drüber geschlafen und am anderen Morgen hab ich dann versucht an neue Lichter und einen Reifen zu kommen. Pech Fleur- es war Feiertag. Also bin ich wieder festgesteckt. Dann hab ich meine Retter in der Not kennengelernt. 2 Trucker die ebenfalls in Port Hedland festgesteckt sind da sie auf ein Schiff warten mussten. Dienstags bin ich dann nen neuen Reifen besorgen gegangen und hab mal beim Autoteilehändler angefragt was denn so 2 Scheinwerfer kosten. 250 Dollar pro Stück hätte mich der Spaß gekostet. Ich hab das dann schön dankend abgelehnt. Nun kommen wieder meine 2 neuen Kumpels ins Spiel. Michael und Kevy hatten da so nen Geheimtipp von so ein Messi am anderen Ende der Stadt der allen möglichen Schrott sammelt. Der hatte dann auch tatsächlich 2 Scheinwerfer die er mir dann geschenkt hat. Er weigerte sich jegliche Summen an Geld oder Alkohol anzunehmen. Alles was der gesagt hat war: „ Nimms mit ich wills nicht, ich brauchs nicht“. Ok, war dann ja perfekt für mich. Ich hatte 500 Dollar gespart und konnte wieder auf legale Weise fahren nachdem ich den Vormittag damit verbracht habe dir Dinger aus dem Auto de netten Messi auszubauen, und in meins wieder einzubauen :-). Allerdings ist mir dadurch eine Fahrt mit den Roadtrains nach Broome durch die Lappen gegangen, aber naja. Ich hatte dennoch meine Roadtrain Erfahrung. Meine 2 neuen Freunde fanden es furchtbar lustig mir beizubringen wie man so einen Truck mit 3 Anhängern parkt. War ein bisschen Chaos kann ich euch sagen, aber lustig. Als sie mich dann zwingen wollten in die Stadt mit dem Ding zu fahren (allerdings ohne Anhänger) hab ich dann dankend abgelehnt. Ja ansonsten ist Port Hedland absolut alles andere als Touristisch. Hier gibt’s eine Eisen und eine Salzmiene. Hier wird damit das ganz große Geld gemacht. Port Hedland ist als „Das Industrielle Herz Australiens“ bekannt. Und so sieht die Stadt wirklich auch aus. Es gibt hier mehr besagte Roadtrains (LKWs mit bis zu 4 Anhängern oder 53m in Länge) Und jeder der nicht wegen irgendetwas hier festsitzt ist in Orangener Arbeitskleidung und Stahlkappen Stiefeln, fährt nen weißen Geländewagen mit ner Neongelben Nummer und jede Menge zusätzlicher Lichter drauf. Ansonsten sieht man leider auch sehr viele Aborigines, die leider mit dem Lebensstil der Weißen überhaupt nicht klarkommen und einfach nur besoffen vor dem Einkaufszentrum rumhängen obwohl hier echt viel getan wird um sie zu Integrieren und sie ihrern Lebensstil leben lassen. Leider sieht es so aus, dass die Aborigines aus Trotz alles was von der Regierung kommt, (außer es ist Bargeld) ab. Donnerstags ist hier Payday und das heißt die Aborigines kriegen Geld, das dann sofort in Alkohol umgewandelt wird. Die Regierung trifft einige Vorsichtsmaßnamen. Man kann in ganz Port Hedland Sonntags kein Alkohol kaufen und man bekommt sein Alkohol nur im Drive Through Bottleshop in dem man nur was bekommt wenn man mir fahrbarem Untersatz da ist. Aber die Aborigines sind nicht doof, die bestellen sich n Taxi auf den Parkplatz vom Shoppingcenter gegenüber vom Bottleshop um dann für 2 Dollar durch den Drive Through zu fahren. Angeblich dürfen die Taxifahrer den Service nicht verweigern.

Job done... auf ins nächste Abenteuer :-)

eins is drin :-)

ausgebaut und fertig für den Müll

Es wird :-)

provisorisch geflickt mit ner Plastiktüte. So bin ich dann auch 2 Tage durch die Gegend gefahren