Auf meinem Weg nach Hause habe ich noch einen kleinen
Zwischenstopp auf den Fidschi Inseln eingelegt. Fidschi liegt ungefähr 6
Flugstunden Nord-Östlich von Australien und ist ein kleines Inselparadies. Wenn man alles von Fidschi sehen will braucht man schon ein bisschen länger Zeit. In der Woche die ich dort hatte, habe ich gerade mal 3 der 152 Inseln gesehen. Allgemein gleicht Fidschi Australien vom Lebensstil. Es ist ein sehr relaxtes Leben. Es spielt allgemein nicht wirklich eine Rolle was die Uhr sagt. Alles geht nach Fdschi-time. Es kann schonmal vorkommen, dass man eine Stunde auf den Schnorchel Guide oder das Boot zur nächsten Insel warten muss. Das stört dort aber keinen, im Gegenteil, es ist das was Fidschi ausmacht. Keiner trägt hier eine Uhr und es ist so wenig los und die Inselchen sind so klein, dass man eigentlich gar nichts verpassen kann. Wenn man sich daran mal gewöhnt hat und man abschalten kann tut man, was alle auf den Fidschis tun: In der Hängematte am weißen Strand liegen und ein Buch lesen. Wenn dann das Buch aus ist, oder wenn man ein bisschen Abwechslung haben will geht man einfach mal schwimmen oder im Reef mit den bunten Fischen schnorcheln. Wenn man irgendwo ankommt, egal ob Flughafen oder eine andere Insel, man wird immer mit Gesängen und einem freundlichen BULA (Willkommen) empfangen. Ich habe 2 Nächte auf der Hauptinsel verbracht, dann ging es für mich ab auf die Yasawas einer Inselgruppe ausgehend von der Hauptinsel. Von Insel zu Insel kommt man mit einem Katamaran. Um die komplette Inselgruppe abzufahren und alle Touristen und Einheimischen abzuladen braucht der ungefähr 5 Stunden. Es ist wie ein Bus, von dem man dann wieder mit kleinen Bötchen abgeholt und zur Insel gefahren wird. Auf den Inseln gibt es dann kleine Reservate die verschiedene Dinge anbieten. Man kann auf verschiedene Trips gehen, kann mit den Frauen vom Dorf weben lernen oder wer möchte kann auch den Bula- Tanz lernen. Allgemein sind diese Reservate komplett auf die Bedürfnisse der Touristen ausgelegt. Wenn man allerdings dann länger wach bleibt und mit den einheimischen redet endet man in einer schienbar nie endenden Kava runde. Kava ist das Traditionelle Getränk der Einheimischen. Und ihrer Meinung nach „sitzt man noch im Flugzeug“ oder „Hat Fidschi nicht erlebt“ wenn man nicht mindestens einmal Kava probiert hat. Kava ist ein aus Wasser und den zerriebenen Wurzeln der Kava Pflanze hergestellt und ähnelt eher einer Dreckbrühe als einem Getränk. Manche sagen es schmeckt ungenießbar, ich finde jedoch es schmeckt nur ein bisschen scharf und erdig mit ein klein bisschen Pfeffer- Mehrrettig Geschmack. Es ist wirklich schwer zu beschreiben, vor allem nach dem 3. Oder 4. „becher“ (eine Kokosnussschalenhälfte) schmeckt man es dann auch nicht mehr. Kava wirkt ein bisschen wie Alkohol, nur wird man nicht richtig betrunken und aktiv und kommt auf allerlei blöde Ideen, man wird eher ein bisschen Stoned, die Zunge wird taub aber sonst passiert nicht richtig viel. Naja… wenn man dann da so mit den Insulanern auf der Bastmatte sitzt und sich Becherweise das Zeug reinschütten lässt (man hört nicht einfach so auf zu trinken in so einer Runde) wollen sie alles über einen wissen. Das Englisch ist zwar mehr oder weniger die Hauptsprache aber viele von ihnen sprechen nur sehr sehr schlecht Englisch und man braucht sehr lange um irgendetwas verständlich zu machen. Manchmal ist man dann noch mit Hände und Füßen und Zeichnen
schneller. Wenn sie dann genug von einem wissen wollen sie Musik hören und sich alle Kameras ausleihen und schießen lustige Fotos von allen möglichen Dingen. Wenn man einen MP3player oder einen Ipod dabei hat ist der erst mal weg und ein oder 2 Jungs sitzen damit still in der Ecke und hören Musik. Am anderen Morgen hat man, welch Wunder, keinen Kater und geht dann ab an den Strand und genießt das kleine Paradies mit den Palmen und den wunderschönen Stränden. Wer Fidschi richtig erleben will braucht mindestens 3 Wochen, denn meiner Meinung nach braucht man auf jeder Insel mindestens 2 Nächte, obwohl man um manche von ihnen in 3 Minuten zu Fuß Umrunden oder in 20minuten Umschnorcheln kann. Bula willkommenssong am Flughafen
USA
Donnerstag, 28. Juli 2011
Fiji/ Fidschi :-)
Dienstag, 12. Juli 2011
The last Trip :-(
Also sind wir dann auf nen 3 Tages Trip über Dirt Raods und Cattle Stations (Farmen) hatten eine mega geile Zeit, ich habe alles Mögliche Getier gesehen. Von Kühen über Adler, Pferde, Kängurus (die sind mittlerweile schon langweilig) bis zum wilden Babykrokodil das ungefähr ein Meter lang war und das wir fast überfahren hätten. Es war ein wunderschöner Trip. Ich werde die Nächte in einem Swag unter einem Sternenhimmel, an dem so viele Sterne sind dass man damit fast schon ein Buch lesen kann schrecklich vermissen. Viele werden es mir nicht glauben, aber ich habe noch nie so gut geschlafen und bin noch nie so ausgeruht aufgewacht wie hier. Vielleicht ist es die frische Luft oder einfach der australische Outback Lebensstil der das verursacht. Abends hält man einfach am Fluss an, 2 Swags auf der Ladefläche hat und zum Abendessen gibt es Kartoffeln, Chicken und Steak von Grill und dann den „Million Dollar“ Sterneblick. Man schläft auf der Ladefläche der Ute (Pick-up würden es manche vielleicht nennen) denn in Queensland ist es wegen der Krokodile zu gefährlich auf dem Boden zu schlafen. Mittlerweile habe ich auch die Unterschiede in den Swags kennengelernt. Die die wir am Uluru hatten waren verdammt kalt, aber sind nicht alle so. Ich hatte den besten, ausgeruhtesten Schlaf meines Lebens in diesen 3 Nächten :-) und mir war kein bisschen kalt :-) ich bin tatsächlich ausgeschlafen aufgestanden nach 8 Stunden…. Konnte absolut nicht mehr schlafen. Das ist ein absolutes Weltwunder…viele wissen von was ich rede :-)
Ps. An alle die jetzt an den armen Wally und seine Spritkosten denken: Er hat ein Diesel Auto…. Und wie es unter Truckern so üblich ist tankt man sein Auto an seinem Truck voll und lässt dann die Firma zahlen :-)
Naja von Townsville ging es dann nach der großen Wiedersehensrunde ab in den Flieger nach Sydney. Dort habe ich dann den ganzen Papierkrieg erledigen dürfen :-(

On the Road(-train)
Donnerstag, 7. Juli 2011
Longreach
Ein kleines Outbackdorf mit Geschichte. In Longreach passiert allen und nichts. Auf den ersten Blick ist Longreach ein total langweiliges kleines Örtchen. Ich hatte eigentlich überhaupt nicht vor dort hin zu fahren bis mir ein netter Cowboy in Barkley Homestead wärmstens ans Herz gelegt hat dort doch ein paar Tage zu verbringen. Hier gibt es das Quantas Museum, das die Geschichte einer australischen Fluggesellschaft erzählt, die das Reisen in Australien völlig verändert hat. Seit Quantas kann man in Australien einigermaßen günstig fliegen. Dann gibt es natürlich die Australians Stockmans Hall of Fame. Es ist ein Vierstöckiges Museum in der die Geschichte des ganzen Landes von den ersten Siedlern bis Heute erzählt wird. Allerdings eher auf das Leben in Outback und auf den Cattle Stations orientiert. Es ist wirklich sehr interessant und informativ. Und man kann durchaus versehen warum so viele Leute von Europa nach Australien gekommen sind. Das ist aber der mehr oder weniger langweilige Teil von Longrach, vor allem wenn man nicht ein Fan von Museen und stundenlangem Lesen von irgendwelchen Tafeln ist. Das wirklich interessante und aufregende an Longreach ist das Drumrum und die Leute sind stolz auf ihr Outback. Hier gibt es jeden morgen um 11 Uhr eine Outback Show an der „ hall of fame“ und eine in der Stadt am „ Station Store“ in dem man alles nögliche Outback zeug kaufen kann. Bei diesen Shows zeigen dann die „Outback People“ was sie so alles mit ihren Tieren anstellen können. Reiten Pferde ohne irgendwelches Zaumzeug und lassen sie alle möglichen Dinge machen über Stühle springen, singen Country songs während sie falschrum auf dem Pferd reiten, Lassen Kamele Singen, Riesige Kühe Baumstämme durch die Gegend ziehen oder demonstrieren wie Hunde Schafe hüten. Das ganze natürlich umrundet mit lustigen Geschichten die da „Out bush“ passiert sind. Außerdem kann man an einer original historischen Kutschfahrt teilnahmen. Damals, als es noch keine Autos gab brauchte man für die Stracke von Windton nach Longreach (195 km) ungefähr eine Woche. Das ist dann in einer ca 4 Meter langen Kutsche und 5 Pferden. Die Ecconomy Class ist zusammen mit dem Gepäck in der Kutsche und die First Class sitzt auf dem Dach hinten oben auf der Kutsche. Zitat Kutscher „Weg von dem Besoffenen und Stinkenden Volk unten in der Kutsche“ Diese Kutsche geht dann ab in den Busch und im Vollen Galopp wieder zurück in die Stadt. Ich hatte den Spaß, dass ich einen der Sitze auf dem Dach erwischt habe und wurde dann schön eingestaubt auf dem Buschpfad :-) War trotzdem sehr lustig, bis ich dann das Pferd gestreichelt habe und dann mal wieder nen schönen Allergie Ausbruch hatte :-)
Naja wenn ich hier schon was über Longreach schreibe muss ich auch noch hinzufügen dass in Longreach sehr viel Vieh (Kühe und so)verkauft wird und ich konnte es einfach nicht lassen und bin dann raus zu den Saleyards gefahren und hab mir das ganze mal genauer angeguckt. Allerdings hätte ich mir nie träumen lassen was aus dieser „Ich guck mir mal die Saleyards an“ Aktion wird. Hier habt nämlich mein Bestes Erlebnis, das ich in Australien hatte angefangn :-)