USA

Reiseblog durch den Südwesten der USA

Donnerstag, 28. Juli 2011

Fiji/ Fidschi :-)



Auf meinem Weg nach Hause habe ich noch einen kleinen
Zwischenstopp auf den Fidschi Inseln eingelegt. Fidschi liegt ungefähr 6
Flugstunden Nord-Östlich von Australien und ist ein kleines Inselparadies. Wenn man alles von Fidschi sehen will braucht man schon ein bisschen länger Zeit. In der Woche die ich dort hatte, habe ich gerade mal 3 der 152 Inseln gesehen. Allgemein gleicht Fidschi Australien vom Lebensstil. Es ist ein sehr relaxtes Leben. Es spielt allgemein nicht wirklich eine Rolle was die Uhr sagt. Alles geht nach Fdschi-time. Es kann schonmal vorkommen, dass man eine Stunde auf den Schnorchel Guide oder das Boot zur nächsten Insel warten muss. Das stört dort aber keinen, im Gegenteil, es ist das was Fidschi ausmacht. Keiner trägt hier eine Uhr und es ist so wenig los und die Inselchen sind so klein, dass man eigentlich gar nichts verpassen kann. Wenn man sich daran mal gewöhnt hat und man abschalten kann tut man, was alle auf den Fidschis tun: In der Hängematte am weißen Strand liegen und ein Buch lesen. Wenn dann das Buch aus ist, oder wenn man ein bisschen Abwechslung haben will geht man einfach mal schwimmen oder im Reef mit den bunten Fischen schnorcheln. Wenn man irgendwo ankommt, egal ob Flughafen oder eine andere Insel, man wird immer mit Gesängen und einem freundlichen BULA (Willkommen) empfangen. Ich habe 2 Nächte auf der Hauptinsel verbracht, dann ging es für mich ab auf die Yasawas einer Inselgruppe ausgehend von der Hauptinsel. Von Insel zu Insel kommt man mit einem Katamaran. Um die komplette Inselgruppe abzufahren und alle Touristen und Einheimischen abzuladen braucht der ungefähr 5 Stunden. Es ist wie ein Bus, von dem man dann wieder mit kleinen Bötchen abgeholt und zur Insel gefahren wird. Auf den Inseln gibt es dann kleine Reservate die verschiedene Dinge anbieten. Man kann auf verschiedene Trips gehen, kann mit den Frauen vom Dorf weben lernen oder wer möchte kann auch den Bula- Tanz lernen. Allgemein sind diese Reservate komplett auf die Bedürfnisse der Touristen ausgelegt. Wenn man allerdings dann länger wach bleibt und mit den einheimischen redet endet man in einer schienbar nie endenden Kava runde. Kava ist das Traditionelle Getränk der Einheimischen. Und ihrer Meinung nach „sitzt man noch im Flugzeug“ oder „Hat Fidschi nicht erlebt“ wenn man nicht mindestens einmal Kava probiert hat. Kava ist ein aus Wasser und den zerriebenen Wurzeln der Kava Pflanze hergestellt und ähnelt eher einer Dreckbrühe als einem Getränk. Manche sagen es schmeckt ungenießbar, ich finde jedoch es schmeckt nur ein bisschen scharf und erdig mit ein klein bisschen Pfeffer- Mehrrettig Geschmack. Es ist wirklich schwer zu beschreiben, vor allem nach dem 3. Oder 4. „becher“ (eine Kokosnussschalenhälfte) schmeckt man es dann auch nicht mehr. Kava wirkt ein bisschen wie Alkohol, nur wird man nicht richtig betrunken und aktiv und kommt auf allerlei blöde Ideen, man wird eher ein bisschen Stoned, die Zunge wird taub aber sonst passiert nicht richtig viel. Naja… wenn man dann da so mit den Insulanern auf der Bastmatte sitzt und sich Becherweise das Zeug reinschütten lässt (man hört nicht einfach so auf zu trinken in so einer Runde) wollen sie alles über einen wissen. Das Englisch ist zwar mehr oder weniger die Hauptsprache aber viele von ihnen sprechen nur sehr sehr schlecht Englisch und man braucht sehr lange um irgendetwas verständlich zu machen. Manchmal ist man dann noch mit Hände und Füßen und Zeichnen
schneller. Wenn sie dann genug von einem wissen wollen sie Musik hören und sich alle Kameras ausleihen und schießen lustige Fotos von allen möglichen Dingen. Wenn man einen MP3player oder einen Ipod dabei hat ist der erst mal weg und ein oder 2 Jungs sitzen damit still in der Ecke und hören Musik. Am anderen Morgen hat man, welch Wunder, keinen Kater und geht dann ab an den Strand und genießt das kleine Paradies mit den Palmen und den wunderschönen Stränden. Wer Fidschi richtig erleben will braucht mindestens 3 Wochen, denn meiner Meinung nach braucht man auf jeder Insel mindestens 2 Nächte, obwohl man um manche von ihnen in 3 Minuten zu Fuß Umrunden oder in 20minuten Umschnorcheln kann.


Bula willkommenssong am Flughafen


Hängematten am Strand





Kava Runde :-)


Bula- Tanz


Strand von Waya Lailai


Aussicht vom Sendemast des Coral View Resorts





Mit streunendem Hund am Strand :-)





Das Dunkle sind alles Korallen :-)

Mit diesen Böötchen wurde man dann zum Katamaran gebracht



Bounty Island




:-)




Dienstag, 12. Juli 2011

The last Trip :-(

Um meine Geschichte mit den Truckys fortzusetzen… Nachdem dann in Longreach nichts mehr zu tun war wurden die Trucks nach Cloncurry beordert. Ein kleines Dorf 118km Süd-Östlich von Mt. Isa. Da ich noch 2 Wochen Zeit hatte und nichts mehr auf meinem Plan stand außer nach Townsville fahren und mein Auto verkaufen hab ich dann beschlossen noch ein bisschen Zeit in Gesellschaft der RTA (Roadtrains Australia) zu verbringen. Ist immerhin ne lustige Runde und mal was völlig anderes. Außerdem ist es etwas was nicht jeder Tourist macht. Man lernt viel viel mehr über das Land und Leute als wenn man immer nur von einer Touristenatraktion zur anderen rennt. Man lernt Leute, die einen zum Denken bringen und hört Sätze wie „ Als ich jung war, konnte ich das Wetter aus den Augen der wunderschönen Ladys lesen“ von alten und grauen Outback Legenden (Jeder der bisschen älter ist und im Outback lebt ist eine Legende) oder der Satz der mich wohl am stärksten beeindruckt hat von einem Station Mitarbeiter der Wrothampark Station Mitten im Nichts. Er ist 25 Jahre alt, sieht aus wie ein Marlboro Model und sagt zu mir knallhart „ Warum willst du nach Townsville, wenn du hier draußen im Paradies sein kannst“ Ich glaube ich habe noch nie so viel Wahrheit und Liebe zu einem Land in einem Satz gehört. Ich weiß nicht was es ist, aber irgendwie habe ich das Gefühl „ Das beste kommt zum Schluss!“ trifft für mein Jahr in Australien 100%ig zu. Naja zurück zu Cloncurry. Nachdem es dann leider angefangen hat zu regnen hat der Big Boss dann gesagt erstmal fährt keiner irgendwohin alle haben frei. Macht was ihr wollt. Das hat dann widerum dazu geführt, dass ich eine Ladung voll Truckys nach Mt. Isa gefahren habe. Die meißten wohnen dort. Nachdem es dann irgendwann hieß wer freinehmen will kann das gerne tun kamen meine neuen Freunde auf eine andere Super Idee. Sie kaufen mir mein Auto ab und nehmen es als wie sie es nennen „Runnaround“ es steht einfach in Mt. Isa im Depot und wer auch immer mal kurz in die Stadt muss oder wer mal eine Nacht zu Hause schlafe will kann es dann nehmen. Ich bin auf den Deal eingegangen und hatte somit mein Auto Problem gelöst. Und auf einen Schlag hatte ich dann auch noch mein „Wie komme ich nach Townsville“ Problem gelöst. Wally, der mittlerweile ein echt guter Freund geworden ist hat die Woche freibekommen weil nicht genügend Arbeit für alle da war (Regen und Exportsperre). Naja, so hat es sich eben ergeben dass Wally mir dann das Auto abgekauft hat für den Preis den mir auch ein Schrotthändler gegeben hätte und eine Fahrt nach Townsville über den wie er es nannte „Scenic Way“.
Also sind wir dann auf nen 3 Tages Trip über Dirt Raods und Cattle Stations (Farmen) hatten eine mega geile Zeit, ich habe alles Mögliche Getier gesehen. Von Kühen über Adler, Pferde, Kängurus (die sind mittlerweile schon langweilig) bis zum wilden Babykrokodil das ungefähr ein Meter lang war und das wir fast überfahren hätten. Es war ein wunderschöner Trip. Ich werde die Nächte in einem Swag unter einem Sternenhimmel, an dem so viele Sterne sind dass man damit fast schon ein Buch lesen kann schrecklich vermissen. Viele werden es mir nicht glauben, aber ich habe noch nie so gut geschlafen und bin noch nie so ausgeruht aufgewacht wie hier. Vielleicht ist es die frische Luft oder einfach der australische Outback Lebensstil der das verursacht. Abends hält man einfach am Fluss an, 2 Swags auf der Ladefläche hat und zum Abendessen gibt es Kartoffeln, Chicken und Steak von Grill und dann den „Million Dollar“ Sterneblick. Man schläft auf der Ladefläche der Ute (Pick-up würden es manche vielleicht nennen) denn in Queensland ist es wegen der Krokodile zu gefährlich auf dem Boden zu schlafen. Mittlerweile habe ich auch die Unterschiede in den Swags kennengelernt. Die die wir am Uluru hatten waren verdammt kalt, aber sind nicht alle so. Ich hatte den besten, ausgeruhtesten Schlaf meines Lebens in diesen 3 Nächten :-) und mir war kein bisschen kalt :-) ich bin tatsächlich ausgeschlafen aufgestanden nach 8 Stunden…. Konnte absolut nicht mehr schlafen. Das ist ein absolutes Weltwunder…viele wissen von was ich rede :-)

Ps. An alle die jetzt an den armen Wally und seine Spritkosten denken: Er hat ein Diesel Auto…. Und wie es unter Truckern so üblich ist tankt man sein Auto an seinem Truck voll und lässt dann die Firma zahlen :-)

Naja von Townsville ging es dann nach der großen Wiedersehensrunde ab in den Flieger nach Sydney. Dort habe ich dann den ganzen Papierkrieg erledigen dürfen :-(


Blau: Highway, kürzeste Strecke. Rot: Unsere "Scenic Route" out bush

Camping



Typischer Blick aus der Windschutzscheibe... rennende Kühe... die sind aber auch verdammt dumm, die rennen erst mal ewig gerade aus bis sie dann mal von der straße gehen.

Adler
mehr oder weniger wilder Kühe
Dirt Road Track durch den Fluss

Stellt euch das Schild mal in Deutschland vor... und dann die erste Tanke danach :-) haha

On the Road(-train)

Ja jetzt bin ich euch allen natürlich den Bericht meiner letzten 3 Wochen in Australien schuldig. Wie schon gesagt, ich hatte eine verdammt geile Zeit. Wahrscheinlich auch die besten Erlebnisse die Ich in Australien überhaupt hatte. Also, wie schon gesagt, hat alles in Longreach angefangen. Naja eigentlich in Port Hedland als die Jungs mich den Truck parken lassen wollten. Naja also, nachdem es in Longreach dann langsam nichts mehr anzugucken gab bin ich dann also raus zu den Saleyards gefahren. Saleyards sind so Abgezäunte Blocks in denen Kühe verkauft werden. Naja dann bin ich da eben hin und wollte eigentlich nur ein paar Fotos machen. Wie es eben so ist macht man ja nicht einfach Fotos von Wildfremden Trucks wenn der Fahrer gerade dabei ist seine Kühe abzuladen. Also bin ich eben rübe gelaufen um zu fragen ob es denn ok ist wenn ich ein paar Fotos mache. Naja, hat sich dann herausgestellt das der Fahrer des Trucks (Wally) mir nicht allzu unbekannt war, hab ihn in Port Hedland schon kurz getroffen gehabt. Also hat der Tag damit geendet, dass ich in Truckdepot von Roadtrains Australia mit den lieben angestellten gegrillt habe :-). War ein sehr lustiger Abend, muss man echt sagen. Naja nach so 3 oder 4 Bier kamen die Jungs dann auf die Idee dass sie mir „Das echte Australien“ zeigen wollen uns so kam es dazu, dass ich dann am nächsten Morgen mit dem Truck mit bin und dann eine 2 Tägige Reise in die Wüste, naja eher Busch vor mir hatte. Wie die Australier dann auch so sind ist man stolz auf was man hat und man will alles Wissen weitergeben :-) Was dazu geführt hat, dass ich jetzt einen 140Tonnen, 3 Anhänger Roadtrain fahren kann. Ich hatte 30km Leerfahrt, auf der ich mich mit Anfahren, Kurvenfahren und den Gängen (Ganze 18Stück) beschäftigen durfte und am nächsten morgen, nach ner kalten Nacht in nem Swag (Siehe Uluru Blog), durfte ich dann, nachdem wir auf der Station ca. 150 Kühe, Bullen und Kälber aufgeladen hatten, den voll Beladenen Truck wieder zurück auf den Highway bringen. Viele werden sich wohl fragen ob ich noch alle Tassen im Schrank habe, aber naja ich habe nicht meinen Führerschein aufs Spiel gesetzt, ich bin nur auf Privatgrundstück gefahren, ich habe Wally vorgewarnt ich könnte seinen Truck zu Schrott fahren (Antwort: Macht nix, wir sagen einfach ich wars und dann zahlt die Versicherung) und ich hatte eine Mega geile Zeit. Es war wahrscheinlich das Beste Erlebnis das ich in Australien hatte. Alle Kühe und ich sind heile wider in Longreach angekommen. Wir hatten eine wirklich geile Zeit!





I did it :-)



Truck an der Laderampe



Kühe bevor sie verladen wurden



Outback Hilton (Auf dem Schild, man kanns nicht richtig lesen steht: No Aircon, No Tv, No Pool, No Charge ) => Das "Hotel"selbst ist eine leerstehende Blechhütte in der jeder campen kann



Out, back im Outback



Depot :-) klein und groß... alle zusammen :-) wir hatten wirklich ne geile Zeit

Donnerstag, 7. Juli 2011

Longreach

Ein kleines Outbackdorf mit Geschichte. In Longreach passiert allen und nichts. Auf den ersten Blick ist Longreach ein total langweiliges kleines Örtchen. Ich hatte eigentlich überhaupt nicht vor dort hin zu fahren bis mir ein netter Cowboy in Barkley Homestead wärmstens ans Herz gelegt hat dort doch ein paar Tage zu verbringen. Hier gibt es das Quantas Museum, das die Geschichte einer australischen Fluggesellschaft erzählt, die das Reisen in Australien völlig verändert hat. Seit Quantas kann man in Australien einigermaßen günstig fliegen. Dann gibt es natürlich die Australians Stockmans Hall of Fame. Es ist ein Vierstöckiges Museum in der die Geschichte des ganzen Landes von den ersten Siedlern bis Heute erzählt wird. Allerdings eher auf das Leben in Outback und auf den Cattle Stations orientiert. Es ist wirklich sehr interessant und informativ. Und man kann durchaus versehen warum so viele Leute von Europa nach Australien gekommen sind. Das ist aber der mehr oder weniger langweilige Teil von Longrach, vor allem wenn man nicht ein Fan von Museen und stundenlangem Lesen von irgendwelchen Tafeln ist. Das wirklich interessante und aufregende an Longreach ist das Drumrum und die Leute sind stolz auf ihr Outback. Hier gibt es jeden morgen um 11 Uhr eine Outback Show an der „ hall of fame“ und eine in der Stadt am „ Station Store“ in dem man alles nögliche Outback zeug kaufen kann. Bei diesen Shows zeigen dann die „Outback People“ was sie so alles mit ihren Tieren anstellen können. Reiten Pferde ohne irgendwelches Zaumzeug und lassen sie alle möglichen Dinge machen über Stühle springen, singen Country songs während sie falschrum auf dem Pferd reiten, Lassen Kamele Singen, Riesige Kühe Baumstämme durch die Gegend ziehen oder demonstrieren wie Hunde Schafe hüten. Das ganze natürlich umrundet mit lustigen Geschichten die da „Out bush“ passiert sind. Außerdem kann man an einer original historischen Kutschfahrt teilnahmen. Damals, als es noch keine Autos gab brauchte man für die Stracke von Windton nach Longreach (195 km) ungefähr eine Woche. Das ist dann in einer ca 4 Meter langen Kutsche und 5 Pferden. Die Ecconomy Class ist zusammen mit dem Gepäck in der Kutsche und die First Class sitzt auf dem Dach hinten oben auf der Kutsche. Zitat Kutscher „Weg von dem Besoffenen und Stinkenden Volk unten in der Kutsche“ Diese Kutsche geht dann ab in den Busch und im Vollen Galopp wieder zurück in die Stadt. Ich hatte den Spaß, dass ich einen der Sitze auf dem Dach erwischt habe und wurde dann schön eingestaubt auf dem Buschpfad :-) War trotzdem sehr lustig, bis ich dann das Pferd gestreichelt habe und dann mal wieder nen schönen Allergie Ausbruch hatte :-)


Naja wenn ich hier schon was über Longreach schreibe muss ich auch noch hinzufügen dass in Longreach sehr viel Vieh (Kühe und so)verkauft wird und ich konnte es einfach nicht lassen und bin dann raus zu den Saleyards gefahren und hab mir das ganze mal genauer angeguckt. Allerdings hätte ich mir nie träumen lassen was aus dieser „Ich guck mir mal die Saleyards an“ Aktion wird. Hier habt nämlich mein Bestes Erlebnis, das ich in Australien hatte angefangn :-)




Back in Time




Historische Kutschfahrt mit Cobb & Co






Die Kühe sind fast genauso hoch wie der Typ groß ist

Singendes Kamel

:-)

man(n) hat das Pferd im Griff... oder das Pferd ist gelangweilt weil es jeden morgen die gleiche Show gibt :-)