USA

Reiseblog durch den Südwesten der USA

Sonntag, 29. Mai 2011

Hallo

Ich hab mal wider zu viel geschrieben, ihr müsst unten wieder auf Ältere Posts klicken um den kompletten Outback Post lesen zu können..

Across the Nullabor

Zurück in Adelaide geht es für mich dann gleich wieder auf die Piste. Die 2700km von Adlaide nach Perth haben mich 3 Tage gekostet und ich habe so einiges gesehen. Zum ersten wusste ich nicht, dass die Australier auch ein Seeungeheuer haben. Aber ich wurde eines besseren belehrt, kaum 2 Stunden nördlich von Adelaide und….man kann es sogar von der Straße aus sehen. Ab Port Augusta ist dann fast alles Wüste. Man fährt sehr sehr lange einfach nur gerade aus. Manche denken vielleicht das ist sterbens langweilig aber ich habe es echt genossen. Wenn man mit offenen Augen durch die Welt geht und auch mal links ran fährt erkennt man erst wie wunderschön eine Menge nichts eigentlich ist. Es gibt immer wieder sehr aufregende Momente, wenn ein Paar Emus über die Straße rennen oder wenn man bis zum Horizont hin Straße aber kein Auto sehen kann und dann am Straßenrand eine Herde riesiger Kamele auftaucht. Wenn man dann links ran fährt muss man allerdings schnell sein. Es sind zwar neugierige Tiere aber nach 2 minuten in die Kamera gucken bricht plötzlich die Massenpanik aus und alle Rennen weg. Ansonsten kann man wenn man an der Whale Nursery anhält für einen kleinen Betrag von $5 Wale beobachten die in der Bucht vor sich hin dümpeln. Ein bisschen später im Jahr gibt’s dann die ersten Wal-Babys aber dafür war ich leider ein bisschen zu früh dran. Naja, es war trotzdem erstaunlich diese riesigen Tiere in freier Wildbahn beobachten zu können. Auch wenn sie auf den Fotos immer nur wenige Milimeter groß werden. Ich hatte glück, ich hab ein nettes Rentnerpärchen mit Fernglas getroffen aber auch ohne die Sehhilfe kann man sehr viel sehen. :-) Dann Wenn man es fast geschafft hat kommt das letzte große Highlight. 146.6km gerade aus, ohne Kurve ohne nichts. Die erste Kurve danach kommt wie ein Wecker oder kleiner Schock… meine Gedanken: „Oh, Kurve äm schnell….“ Aber alles gut. Ich hab sie gekriegt und bin heile in Perth angekommen.





Seeungeheuer (gebasteln aus alten Reifen.. aber..... pssst)









Nichts, nichts und wieder nichts








Nichts... und geradeaus....



Hier konnte man die Wale sehen



Ein Wal.. ich weiß, ist nicht viel zu sehen, aber er ist da :-)




Cliffs



Vorne raus und rinten raus, geradeaus :-)... und ganz spektakulär.... NICHTS :-)







Grenze South Australia / Western Australa

It´s a long long way from home



Ich hab mich wirklich ernsthaft darauf gefreut!


Nichts


Toter Bonsai Baum... (Der Cousin von Tanjas)











Schön in die Kamera lächeln :-)










Als sie dann weggerannt sind :-)... man beachte Papa Kamel, den Fetten in der Mitte :-) (Sorry, die Qualität hat beim Hochladen sehr gelitten. im Original ists echt besser)

Samstag, 28. Mai 2011

Ein Traum wird wahr!

Wenn man nach Australien geht muss man natürlich auch ins Outback. Für mich ist das Outback das richtige, echte Australien. Uluru, roter Sand und unendlich viel nichts.
Es gab unendlich viel nichts, nur das das Nichts nicht rot, sondern grün-braun war. Dadurch dass es dieses Jahr her so viel geregnet hat (jeder hats ja mitbekommen…. Queensland stand unter Wasser)ist jetzt in der Wüste alles zum Leben erwacht. Ist aber auch irgendwie nicht so wie man sich das so vorstellt mit der Wüste, kaum kommt Rege wird alles bunt, ist eher alles voll mit Gras und kleinen Büschen. Klar sind überall auch tote Bäume und ab und zu kommt man an einem ausgetrockneten See vorbei der noch nicht gefüllt ist. Das Wasser braucht bis zu 3 Monate bis es dann endlich in der Wüste ankommt. Was auch noch sehr interessant ist, sobald sich in der Wüste die Salzseen füllen kommen Pelikane vom ganzen Land zum Brüten. Keiner weiß wie die Vögel wissen wann die Seen gefüllt sind aber sie kommen jedes mal von der Küste weit ins Landesinnere zum Brüten. Ich habe eine geführte Tour ins Outback gemacht weil es letztendlich einfach billiger für mich war. Wäre ich alleine ins Outback gefahren hätte ich mit $2.21 pro Liter rechnen müssen (normalerweise tanke ich für $1.35 bis $1.45… Aber naja…
Also ich geb euch einfach mal so nen Tageweise Überblick was wir so gemacht haben.
Tag 1:
Gestartet sind wir in Adelaide 6:30 Uhr morgens dann gings nördlich ins Clare Valley, einer der ältesten australischen Weinregionen, haben dort aber nichts spannendes gemacht außer ein bisschen eingekauft und uns mit genügend Alkohol eingedeckt denn im Outback wird das zeug dann wirklich unbezahlbar teuer. Danach gings ab in den Flinders Range Nationalpark wo wir dann auf den Devils Peak geklettert sind und den Ausblick über Port Augusta und den Spencer Gulf genossen haben…. Hier wird man auch schön drauf vorbereitet was einen in den nächsten Tagen erwartet…. Viel, viel wandern….Abends stand dann Campen am Stony Creek auf dem Programm und wir durften/mussten alle in Swags (so ne art Schlafsack mit ner Matratze drin in den man dann mit seiem Schlafsack rein liegt) schlafen….Es war verdammt kalt, aber zum Glück hatten wir ein Feuer und wenn es jemandem kalt wurde ist derjenige aufgestanden und hat neues Holz ins Feuer geworfen…. Naja…. Irgendein Opfer hats so alle Stunde immer gegeben und wir mussten ja auch schon um 5 Uhr morgens wieder aufstehen um dann….
Das ist ein Swag.
Backpacker mobil....
Juhuuuu 6 Stunden im Bus zu verbringen und nach Coober Pedy fahren… Das war dann auch schon fast Tag 2 außer dass wir in Coober Pedy, einer wirklich interessanten Mining Stadt, die fast komplett unterirdisch gebaut ist, eine Führung durch eine Opal Miene gemacht haben (denn 80% der Opale weltweit kommen angeblich aus Coober Pedy) und dann sind wir noch selbst in einem der Öffentlichkeit zugänglichen Feld Opale suchen gegangen… Ich habe einen kleinen weißen Opal gefunden, der aber leider fast wertlos ist, da er nicht in verschiedenen Farben funkelt. Dann sind wir noch in eine Känguru Aufzuchtstation gegangen. Hier werden kleine Kängurus wieder aufgepäppelt deren Mütter auf dem Highway oder durch jagende Aborigines (Ja, hier leben einige Aborigines, die man leider auch abends betrunken auf der Straße sieht und man will hier wirklich nicht nachts alleine durch die Straßen laufen) Es ist sehr schwierig für die Aborigines hier eine Aufgabe zu finden die meisten sind zu alt für einen Job und keine will sie wirklich einstellen. Andererseits wollen viele auch nichts an ihrer Situation ändern. Man findet immer wieder Aboriginal Art Galeries in der viele ein gutes Geschäft machen aber leider gibt’s nicht wirklich viele alternativen…Alles in allem sind sie ein bisschen verloren dort. Wenn man in die Bottle Shops geht sieht man viele Alkohol kaufen und wenn sie was kaufen wird ihr Ausweis gescannt denn ihnen wird nur erlaubt ein Karton Wein pro Tag zu kaufen. Als weißer kann man jedoch so viel kaufen wie man will. Es ist wirklich ein bisschen hart dass das die einzige Art zu sein scheint mit dem Alkoholproblem der Aborigines klarzukommen. Viele sitzen einfach auf der Straße und schreien jeden der vorbei läuft an…. Leider kann man nicht verstehen was sie von einem wollen, denn sie sprechen meißt kein englisch oder wollen es nicht.
Naja zurück zu unserem Trip. Die Nacht haben wir dann in einem unterirdischen Hostel verbracht….die einzige Nacht auf unserem Trip die ich durchgeschlafen habe weil mir nicht kalt war. :-)

Aborigenes an der Strassenecke
Hausdach... Luftschaechte....
Unterirdisches Wohnzimmer
Ortsschild
Opalmine von oben
Danger... mit kommentaren... wenn ihr es vergroesert koennt ihrs vielleicht lesen
Opal in der Felswand in der Mine
hier konnte man selbst nach Opalen buddeln
Kangaroo aufzuchtstation
Kirche
Sonnenuntergang ueber der unterirdischen Stadt
Unterirdisches Hostel
Tag 3: Am anderen Morgen geht’s um 6 Uhr wieder auf die Piste richtung Uluru oder Ayers Rock (Uluru ist der Name der Aborigines für den Berg) Nach einem Tag auf der Piste und ein paar kruzen Stops zum Tanken kommen wir gerade rechtzeitig zum Sonnenuntergang in unserem Camp an. Es ist wirklich unglaublich den Berg zum ersten mal zu sehen und beobachten zu könnn wie sich die Farbe im Licht der untergehenden Sonne verändert. Man kann sich dennoch nicht entscheiden was schöner ist, der Sonnenuntergang selbst oder der Berg.



Das ist bei Sonnenaufgang
Kurz vor dem Sonnenuntergang




Outback Sonnenuntergang
Felszeichnungen beim Walk um den Uluru


Wird zum Wasserfall wenn es regnet
Tag 4 beginnt wieder mal mit früh aufstehen und einem Sonnenaufgang am Uluru der leider überhaupt nicht spaktalulär ist und der Berg sich nicht wirklich verändert. Nach dem Sonnenaufgang geht’s zu den Olgas oder Kata Tjuta, wie die Aborigines sagen. Einer Felsformation die man vom Uluru aus am Horizont sehen kann. Es ist die selbe rote Felsfarbe, nur ist es ein Konglomeratgestein während der Uluru Sandstein ist. Die Entstehungsgeschichte der beiden ist sehr ähnlich und doch wieder so verschieden. Vor millionen Jahren gab es in Australien ein riesiges Binnenmeer, oder besser gesagt „a massive inland lake“ hier wurde Gestein durch Strömung transportiert. Größere Sedimente konnten nicht so weit transportiert werden wie kleinere. So sammelten sich an einem Ort all die großen Brocken an und wurden durch Druck der auf die Sedimente ausgeübt wurde zu Konglomeratgestein verdichtet. Die kleineren und leichteren Sedimente weiter weg wurden zu einer riesigen Sandsteinplatte verdichtet. Dann wurde Plattentektonischer Druck auf Australien ausgeübt. Von Süden nach Norden und von Norden nach Süden…. Also alles drückt in die Mitte. Was zur Folge hat dass das Konklomeratgestein nach Obern gedrückr wurde und die Olgas oder auch Kata Tjuta formte und die sandsteinplatte wurde durch den Druck senkrecht aufgestellt (also um 90° Gedreht) und ein Zehntel davon ist sichtbar über der Erdoberfläche als Uluru…Die Form die er heute hat ist durch Erosion durch Wind und Wetter entstanden. Dies ist eine Theorie zur Entstehung der beiden heiligen Aboriginal Stätten. Die andere beinhaltet Aliens und wird als nicht wirklich so glaubhaft dargestellt. Auch die Theorie das Uluru ein einziger Stein der Größe wie wir ihn sehen ist und dass er nicht ins Erdinnere geht wurde wiederlegt.
Tja, zurück zu unserem Trip. Wir sind dann also 3 Stunden durch die Olgas gewandert, aud den Pfaden die der Öffentlichkeit zugänglich waren, an manche Orte darf man nicht hin, da sie zu heilig und geheim sind. Auch werden einem nicht alle Geschichten erzählt, da es nicht Aborigines nicht erlaubt ist über alles Bescheid zu wissen.
Nach einer wirklich unglaublichen Wanderung durch die Olgas geht’s zum Aboriginal Cultural Center. Hier kann man viel über die Kultur und Religion der Aborigines lernen. Es ist eigentlich nicht wirklich eine Religion. Würde man alles niederschreiben was die Geschichten einem Erzählen würde man etwas wie ein/eine Atlas/Bibel/Gesetz/Karte/Enzyklopädie/Regelwerk/Gesundheitsbuch bekommen. Es werden den nicht Aborigines auch nur die Basics erklärt, die wirklich tiefgründigen und detaillierten Geschichten sind streng geheim.
Am Tag 5 geht’s dann auf zu einem Walk um den Uluru, auf dem man immer wieder an heiligen Stätten vorbei kommt die man nicht fotografieren darf. Man findet ganz erstaunliche Dinge hier. Eine Ecke sieht aus wie ein Gesicht die andere wie ein Wal und wieder eien andere sieht aus als würde sich der Berg Bewegen. Es wird nachvollziehbar warum der Berg eine sehr große Bedeutung für die Aborigines hat.





Auf unserem Weg zum Kings Canyon kamen wir an einer sehr coolen Sandduene vorbei