USA

Reiseblog durch den Südwesten der USA

Freitag, 4. März 2011

Fraser Island

Größte Sandinsel in Australien und ein muss wenn man an der Ostküste ist. Fraser Island ist eine Insel voller Geschichte und außerdem der einzige Platz in Australien wo es noch reinrassige Dingos gibt. Fraser Island ist Nationalpark und seit 1992 UNESCO-Weltnaturerbe . Die Aborigines nannten die Insel K´gari was so viel wie Paradies heißt. Die Aborigines lebten dort bis die Europäer kamen, die einheimischen vertrieben und starteten die Wälder abzuholzen. Ab 1991 wurde Fraser Island dann zum Nationalpark, es gibt mehrere kleine Reservate für Touristen dort, die relativ früh (ab 1920er Jahren) gebaut wurden. Heute lebt Fraser von den Touristen, was nicht sonderlich überraschend ist, denn es gibt zu viele wunderbare Plätze und Dinge dort. Wenn man alles auf Fraser sehen und erlaben will und man keinen eigenen Allrad Geländewagen hat muss man mit ner Touristengruppe nach Fraser, hört sich an wie Reißen mit den Rentnern, ist aber letztendlich sehr lustig und Informativ. Fraser hat keine befestigten Straßen, Hauptstraße ist der Strand und ansonsten ist die Insel durchzogen mit Sand Tracks. Wo man nicht hin fahren kann muss man eben zu Fuß gehen. Wir waren keine 3 Minuten auf der Insel und sind den Beach Highway hochgedonnert da liegt einer der letzten 200 Dingos am Strand in der Sonne und verdaut sein Frühstück (arme Schildkröte, wieder eine weniger… naja Nahrungskette und so ….)ein seltener Anblick und auch der einzige Moment in dem wir Dingos sehen konnten, denn die sind hauptsächlich nachts unterwegs da es da kühler ist. So viel zu den Dingos…..
Fraser Island ist sehr vielseitig und es gibt wirklich allerhand wunderschöner Dinge zu sehen. Angefangen mit dem Seventyfive Mile Beach, oder auch Highway genannt, ein Strand an den man nicht Touristen auf Liegen mit Sonnenschirmen findet, sondern ein Auto oder Bus nach dem anderen. Ja die fahren hie mit Speziellen Bussen rum :-) Unser erster Stopp ist jedoch der Regenwald der Insel, der Ort der die Insel erstmals bekannt machte für seine wunderbare Qualität von Hölzern. Die Narben der Vergangenheit kann man heute Noch sehen, denn die abgeholzten Gebiete wurden mit Nadelwald wieder aufgeforstet. Ist zwar ein für die Insel heimischer Baum, jedoch weiter südlich. Zum Glück wurde nicht alles Abgeholzt und es gibt tatsächlich noch Teile des Waldes die seit Tausenden von Jahren unberührt sind.
Nach dem Regenwald geht’s ab zum Sightseeing, zurück auf den Highway und ab zum ehemaligen Luxusliner, heute Wrack am Strand von Fraser, der Maheno. 1935 gestrandet.
Von dort aus geht’s ab zu den Pinacles, einer Art Sanddüne mit allen möglichen Schattierungen von Sand in Schichten… Auch genannt Coloured Sands.
Weiter geht’s dann ab nach Norden zu den Champagn Pools, ein Paar Felsen in der Brandung die eine Art Pool von dem Meer abschneiden und einen Ruhigen Platz zum im Wasser relaxen bilden. Dennoch ist es nicht still stehendes Wasser. Bei Ebbe sind die Pools leer und bei Hochwasser zu voll. Man muss also genau den richtigen Zeitpunkt erwischen um dort baden zu gehen.
Nach der kleinen Erfrischung in den Pools geht’s dann wieder ab nach Süden Richtung Reservat in dem wir die Nacht verbringen werden. Aber vorher gibt’s noch den Stopp am Indian Head, dem einzigen monströsen Felsen bzw. Berg auf der Insel. Und ja, wir sind alle schön brav dort hoch geklettert ohne zu nah am Abgrund zu gehen und von der Klippe geblasen zu werden. Und es hat sich gelohnt, der Ausblick ist einfach der Hammer!
Wenn wir schon mal beim Ausblick über die Insel sind. So ein Rundflug über das Ganze hat was :-) man kann alles hübsch von oben sehen, ist ne ganz andere Perspektive :-)
Ab geht’s ins Reservat… All you can eat im Restaurant….Was für ein Fehler, vor allem wenn das Essen noch gut ist! Danach ist man einfach nicht mehr in der Lage noch viel zu machen und man geht mehr oder weniger gleich, naja nach ner Runde Billard im Pub, ins Bett und am anderen Morgen um halb 9 Uhr geht’s auch schon weiter.
2 wunderschöne Seen und ein Marsch über ne verdammt heiße sehr sehr große Sanddüne stehen auf dem Programm…
Aber eins nach dem anderen. Erster Stopp am anderen Morgen ist Lake Mc Kenzie , weißer Strand und blaues Süßwasser mitten im Regenwald auf ner Insel umgeben von Salzwasser. Und am Strand erwartet uns eine muntere riesen Echse und erfreut alle mit ihrem Anblick und mit ihrem überhaupt nicht scheuen Wesen. Ein bisschen erinnert der Ort an den bekannten Whitehaven Beach, ich bin mir immer noch nicht sicher welcher mehr weiß war. Tja, irgendwie hört sich das ganze wie im Traum an: Eines morgens wachte ich auf und fand mich an einem weißen Strand von einem Süßwassersee mitten auf einer Insel umgeben von Salzwasser…. Ist kein Traum, ist Wirklichkeit. Das Wasser dort ist kristallklar und kühl, aber nicht zu kalt und der Strand ist einfach unschlagbar weiß und einfach wunderschön. Ich kann hier nicht wirklich dir richtigen Worte dafür finden, wenn ihr Zeit habt könnt ihrs googeln, vielleicht hat jemand da draußen eine bessere Beschreibung. Nach ner Weile relaxen, schwimmen und am Strand entlang laufen und Fotos machen geht’s dann weiter zum Lake Wabby
Um zum Lake Wabby zu kommen muss man erst mal 40minuten durch den Regenwald und die heißen Sanddünen laufen. Man kommt sich in den Dünen vor wie mitten in der Sahra. Gelbe, heiße Sandberge in alle Richtungen und wenn man den gelben Sandpfosten folgt kommt man zu der größten der Dünen und die fällt steil ab, ca 5 Meter in die Tiefe und am Fuß des ganzen ist ein kühler Lake Wabby. Eingeschlossen zwischen heißen Sanddünen und auf der anderen Seite Regenwald. Ist nicht ganz so klar wie Lake McKinzie aber kann die Fische schwimmen sehen. Nach ner ganzen Weile am Fuß der Düne geht’s dann zurück zum Beach Highway und ab rüber aufs Festland, ganze 5 Minuten mit der Fähre :-)
Jetzt fragen sich bestimmt alle die nie auf Fraser Island waren wie groß das Stückchen Paradies denn ist… Die Insel ist ca. 124 km lang, durchschnittlich 15 km breit und umfasst 1840 km2