USA

Reiseblog durch den Südwesten der USA

Freitag, 7. Oktober 2016

Back to Las Vegas

Zurück in der Sonne! Endlich ist es wieder warm. Wir sind zurück in Las Vegas. Dieses mal haben wir ein bisschen mehr Zeit darauf aufgewenet uns das alte Downtown Las Vegas anzuschauen. Naja ist fast die gleiche Action wie auf dem Strip. Die Casinos sind älter und es wir versucht mehr Leute vom Strip nach Downtown zu ziehen durch Schnäppchenmahlzeiten und Free Spinns an den Automaten in den Casinos. Gut besucht ist Downtown, Fremont Street, (wo alles begann) auf alle Fälle.

Wir haben uns dann noch eine Tour über denn Neonschilder Friedhof gegönnt. Da Las Vegas sich ständig verändert, Casinos verschwinden, neues entsteht, gibt es immer weder geschichtsträchtige Schriftzüge die übrig bleiben. Hier hat sich der Verein des NEON MUSEUM gegründet. Sie sammeln und restaurieren die Schilder teilweise. Durch das Museum kommt man nur mit einer Tour. Ist seht interessant und man erfährt eine Menge über die alten Zeiten und die Anfänge von Las Vegas. Mit dem Bau des Hoover-Staudamms von 1931 bis 1935 und der Legalisierung des Glücksspiels in Nevada 1931 wurde der Grundstein für das schnelle Wachstum der Stadt gelegt. In den 1950er Jahren kamen zahlreiche Besucher in die Stadt, welche die Atombombentests sehen wollten, die in der Nähe der Stadt auf der Nevada Test Site in der Wüste stattfanden. Einige Schilder repräsentieren den Zeitgeist seht gut. So gibt es heute noch in Downtown einen Atomic Liquer Store. Ein überbleibsel aus den 50er Jahren. Das Stardust Casino entstand zu Zeiten als die Sovjetunion Sputnik 1 ins All schoss und der Weltraum ein sehr großes Thema war. Stardust gibt es heute nicht mehr. Das Grundstück am Strip ist eine Bauruine, seit Jahren. Das erste Projekt auf dem Grundstück ist gescheitert. Jetzt soll ein neues Resort im asiatischen Stil folgen. Abwarten.... Das Neon Museum ist auf jeden Fall sehr zu empfehlen. Mal was anderes in einem Land, wo sonst kaum etwas erhalten, sondern alles weggeworfen wird.

Die Abende haben wir dann doch im neueren Teil von Las Vegas verbracht. Downtown ist an manchen Ecken schon am Tag ein bisschen zwielichtig.
Auf dem Strip selbst hat sich seit dem letzten Jahr wenig verändet. Trotzdem, immer wieder faszinierend, das komplette Spektakel.

Morgen früh geht leider der Flieger wieder nach Hause. Es war mal wieder viel zu kurz.






Wynn & Encore. Zur Zeit der Place to be mit Geld am Strip. Neustes Hotel

Venedig Nachbilding im inneren des Venetian Resorts

Bellagio

Fremont Street, Downtown

Neon Museum

Erstes Neon Schild in Las Vegas (ca. 1931) 1905 ist das Gründungsdatum der Stadt



der Platz wird langsam eng.




Stardust, der größte Schriftzug



Jerrys leuchtet sogar och bei Nacht

Wer kann es erraten? es fehlen ein Paar Buchstaben............... Moullin Rouge, ausgebleicht. Trotz der nur kurzen Existenz (5 Monate) hat es Geschichte geschrieben. Erstes Casino mit einer 2:30 Uhr morgens Show

Ceasars Palace, Strip. Von innen mir geschwungener Rolltreppe

Foutain of Gods. Cesars Palaca. Stündliche Wasser- und Feuershow

Souvenir Shop wird politisch

Ältestes Casino am Strip. Das Flamingo. Und laut Museum, mit der coolsten Beleuchtung (klassisch Neon)

Strip

Zufahrt zum Mirage

Mittwoch, 5. Oktober 2016

Zurück in wärmere Gefilde

Nach einer kühlen Nacht im Motel ging es für uns wider aus den Bergen zurück ins Tal. Nach Cedar City, unserem letztren Stop, bevor es wieder zurück nach Las Vegas geht. Heute morgen überraschte uns das Wetter mit Eiskristallen. Naja, man muss zugeben, die Leute hier lassen einfach die komplette Nacht die Sprenkel Anlagen laufen. Ist kein Einzelfall. Jedes zweite Feld hat eine Eisbahn in der Mitte. Sieht cool aus. Der Sinn dahinter ist uns nicht so ganz ersichtlich.

Manche Farmer schwören anscheindend auch drauf, tote Kojoten zur Abschreckung der restlichen Meute an ihren Zaun zu hängen um ihre Schafe zu schützen. Ob das was bringt? Crazy!

Bewäwserungssysetem für Weiden und Felder -ICE MACHINE

Hecke neben dem Sprinkler vor unserem Motel

Runter ins Tal

Kojote. Der 1. den wir Fotografieren konnten, der andere war zu schnell

Wieder im Tal haben wir es tatsächlich geschafft, mitten in der Pampa 3 heiße Quellen zu finden. Das ganze ist ein Geheimtip und außer uns waren nur 2 andere Autos da (Locals) die Pools befinden sich auf  privatem Land. Der Besitzer lässt es allerdings für die Bevölkerung zugänglich, so lange jeder seinen Müll wieder mit nimmt. Wer möchte, kann hier Campen und über Nacht bleiben, oder nur einen Nachmittag hier verbringen. In allen 3 Pools kann man schwimmen. Es sind sogar bunte und schwarz weiß gestreifte Fische drin. Wie die da wohl hin gekommen sind??? Es ist jedenfalls sehr cool dort. Schwimmen waren wir allerdings nicht.
Pool

Pool

Pool





Dienstag, 4. Oktober 2016

Ab nach Bicknell

Heute haben wir wieder ein Stück Strecke gemacht. Es ging raus aus der Wüste, in die Berge. Man merkt deutlich, dass der Herbst hier angekommen ist. Es wird kalt und das Laub auf den Bäumen ist schon goldgelb. Bicknell ist eine typische, idyllische und verschlafene Farmer Kleinstadt. Ganze 353 Einwohner zählt das Dorf. Das Vieh (Kühe und Schafe) ist hier endeutig in der Überzahl. Auf dem Weg hier hin haben wir es endlich doch noch geschafft, ein Paar Tiere vor die Linse zu kriegen.
Ansonsten stehen hier jede Menge alter Autos rum, teils knappe 100 Jahre alt. Leider sind sie sich offensichtlich selbst überlassen. Da blutet einem richtig das Herz. :-(

Bussard
der Herbst ist da
Indian Summer is here
Rehe in Fairmont
Bewässerung Farmland/Schafsweide in Bicknell
Trauriger Ford F100 (1965)

sterbende Oldtimer


Montag, 3. Oktober 2016

Lake Powell und Natural Bridges Monument.

Heute haben wir versucht, um den Lake Powell herum in verschiedene Slot Canyons hinein zu kommen. Es gibt dazu einen Trail. Naja, Trail kann man das nicht wirklich nennen. Am Parkplatz vom Visitor Center stand ein Schild "red wash trail" und von dort aus konnte man diesem ca. 200m folgen um dann in einem halb trockenen Flussbett zu stehen. Ja, prinzipiell war das ja auch das Ziel. Der Canyon sollte nach Beschreibung auch durch das Flussbett zu erreichen sein. War er auch. Jedoch leider nicht begehbar, da 1. sich Wasser am Grund angesammelt hatte und wir keine Lust auf nasse Füße hatten 2. war er so eng (ja ok, Slot Canyon eben) dass man nicht mal normal durch laufen konnte, sondern quer hätte gehen müssen und mit Rucksack schon erst garnicht möglich. Also, dachten wir uns, gehen wir das ganze eben zurück und versuchen es von der anderen Seite. Irgendwo muss der Canyon ja auch wieder aufhören. Den Eingang haben wir auch gut gefunden. Nach der Beschreibung aus dem Internet. Nicht nach den nicht vorhandenen Trail Markierungen. Problem an der anderen Seite war, dass er auch nicht wirklich breiter war und  große Felsbrocken in der Canyon Spalte steckten. Also auch kein Durchkommen von der anderen Seite. Drüber klettern haben wir uns nicht getraut. Jeder der 127 Hours gesehen hat, klettert nicht so einfach in einen Canyon ohne, dass man sicher weiß dass man auch wieder raus kommt. (Der Film mit dem Typ der sich die Hand amputiert, nachdem ein Felsbrocken ihn im Canyon einklemmt... Wahre Geschichte aus dem Blue Canyon hier in Utah). Naja, unser Canyon war deutlich kleiner und ungefährlich, trotzdem möchte man nicht in einem 5m hohen Tunnel hinter einem Feldbrocken stecken ohne sich wirklich drehen zu können. Wie die Leute von der Trail Beschreibung die Bilder vom inneren des Canyons gemacht haben, bleibt uns ein Rätsel.  Fotos gabs für uns nur an den Eingängen. 
Slot Canyon Nord Eingang

Slot Canyon Süd Eingang
Wir sind dann eben das Flusstal noch ein Stück weiter in die andere Richtug gelaufen. Ein sehr schöner Trail. Es kommt anscheinend noch genug Wasser im Flussbett an um Büsche und Sträucher ausreichend zu versorgen. So läuft man durch eine kleine Oase auf dem Weg zu den Narrows. Narrows sind wie kleine Bachläufe zwischen Felsformationen. Am Ende der Narrows laufen die beiden Felsen zusammen. In der Regenzeit ist hier dann ein Wasserfall. So sind wir dann den kompletten Vormittag durch den vermeintlichen "red wash Trail" gelaufen. 

Red wash Flussbett

Narrows

Narrows von oben
Ende der Narrows 1

Ende Narrows 2
 Es war wirklich sehr schön, da außer uns keiner da war und wir die Natur in Ruhe genießen konnten. Was uns dieses Jahr ein bisschen wundert ist, dass man kaum Wildtiere sieht. Ab und zu mal einen Hasen oder eine Echse. Allerdings keine größeren Vögel, kein Wild oder andere Tiere. Letztes Jahr haben wir ständig irgendwas in den Büschen entdeckt. Den größten Erfolg konnten wir heute mit einer Echse, die aus ihrem "Haus" raus geschaut hat, vermelden.
Wilde(s) Tier(e)
Mittags hat es dann angefangen zu regnen und so haben wir beschlossen zum "Natural Bridges Monument Park" zu fahren um die Parks hier zu vervollständigen. Diesen Park kann man machen, ist ganz nett, wenn man Zeit übrig hat. Wenn man aber schon im Arches Nationalpark und im Canyonlands Nationalpark war, wie wir, lohnt er sich nicht wirklich. Es gibt eine wirklich interessante Brücke, die "Owachomo Bridge". Cool sind auch noch ein paar Ruinen unter einer Felsspalte, die die Indianer früher als Behausung genutzt haben.

Owachomo Bridge
Anasazi-Indianer nutzten noch bis vor zirka 700 Jahren die oberen Felsränge im Canyon zur Besiedlung
Das interessanteste heute war die Fahrt zum Park. Man fährt einmal zum Ende des Lake Powell. Hier sieht man deutlich die Folgen des seit Jahren sinkenden Wasserspigels. Vor ein paar Jahren war Hite noch eine Marina mit Bootrampe. Heute liegt es auf dem Trockenen und man sieht nur noch den Colorado River, der dann eben weiter unten in den Lake Powell fließt. Globale Erwärmung ist hier gerade ein ganz großes Thema. Ständig kommen Konferenzen und Diskussionsrunden im Radio. Auch im Zusammenhang mit den anstehenden Wahlen in hier. Trump glaubt nicht an die globale Erwärmung, findet er Schwachsinn. Naja. Man kann sagen was man will, der Pegel im See sinkt weiter und keiner kennt so richtig eine Lösung. Der Wasserbedarf ist in den letzten Jahren wohl auch deutlich gestiegen, durch den Bau neuer Siedlungen, es kommt aber auch allgemein zu wenig Wasser aus den Rocky Mountains nach, da es im Winter nicht genug schneit. Nicht nur der Klimawandel ist schuld am sinkenden Pegel. Es ist jedenfalls sehr beeindruckend. Bleibt abzuwarten wie es weiter geht.

Blick über die ehemalige Lake Powell Spitze
Hite Marina und Bootrampe (ehemals), jetzt Campingplatz und Tankstelle




Sonntag, 2. Oktober 2016

Goblin Valley & Lake Powell

Heute haben wir mal wieder ein bisschen Strecke gemacht. Es stand der Goblin Valley State Park auf dem Programm. Erosion insbesondere durch Wind und Wasser haben im Laufe von Millionen Jahren aus dem Sandstein des Tales Figuren geformt, welche an Pilze oder Kobolde erinnern, daher der Name. Ziemlich cool anzuschauen. Leider ist der Park sonst sehr klein und es gibt wirklich nur die Kobolde. Wildtiere soll es angeblich auch geben (Kojoten, Schlangen und Skorpione) aber bis auf einen kleinen Gecco haben wir nichts entdeckt. Sind wohl alle Nachtaktiv.
Goblin Valley







Am Nachmittag ging es dann ab nach Ticaboo. Ein Dorf bestehend aus der Ticaboo Lodge (hier übernachten wir), einer Tankstelle und einem Restaurant (das aber geschlossen ist, da der Koch Urlaub hat) Ticaboo liegt in der Pampa, kurz vor dem Lake Powell.Er entstand Mitte der 1960er Jahre durch Aufstauung des Colorado River an der Ostseite des Grand Canyon. Die  niederschlagsarmen Jahre und eine verstärkte Wasserentnahme lassen den Wasserpegel des Sees seit Jahren stetig sinken, man sieht es deutlich am Ufer an den weißen Linien. Angeblich war der See 1999 das zuletzt richtig gefüllt. Dort sind wir dann auch zum Sonnenuntergang noch hin gefahren (ca. 15mi). Morgen werden wir mal schauen, was die Gegend so her gibt.

Lake Powell